„Liebe“ - Wichtig und doch oft missverstanden
(anlässlich des Valentintages)
Der Valentinstag hat eine alte Tradition und im wesentlichen geht es hierbei darum der Liebe Ausdruck zu verleihen. Eigentlich bei Paaren, aber warum nicht auch allen anderen Menschen auf der Welt. Liebe ist doch für jeden wichtig!
In den letzten Tagen habe ich zum Thema "Liebe“ einiges in den sozialen Medien gepostet. Da dort die Textlänge begrenzt ist, wollte ich hier im Blog das Thema ausführlicher beschreiben.
Liebe ist wichtig
Liebe ist in unserem Leben immer ein wichtiges Thema. Ein Kind sollte in Liebe und Geborgenheit aufwachsen. In Beziehungen hören viele gerne, dass der Partner/-in sie liebt. Viele sehnen sich nach ihrer grossen Liebe.
Doch was bedeutet Liebe eigentlich? Und wann wächst ein Kind in Liebe auf und wann liebe ich meinen Partner/-in? Diese Fragen zu beantworten fällt den meisten erstmal nicht so leicht.
Dieser Artikel wird euch ein klareres Verständnis für dieses Thema geben.
Was ist Liebe?
Liebe ist ein Gefühl und Gefühle entstehen in uns. Von daher ist dieses Gefühl auch bei jedem anders und somit individuell. Gefühle werden auch aus den Erlebnissen aus der Vergangenheit geprägt und diese sind bei jedem anders. Aber es ist möglich dieses Gefühl zu beschreiben. Liebe ist zunächst ein positives Gefühl, welches in uns innere Wärme, Freude, Glück, Entspannung, Dankbarkeit und Zuneigung hervorruft. Alle positiven Emotionen werden verstärkt. Aus diesem Grund ist für mich die Liebe die Königin der positiven Gefühle. Es werden dabei viele Glückshormone freigesetzt, welche unserem Körperund Geist Zeit gibt, sich von stressigen Phasen zu erholen.
Wann fühlen wir Liebe?
So wie das Gefühl individuell ist, so ist auch der Auslöser für dieses Gefühl individuell. Es gibt Menschen die Liebe sehr leicht verspüren. Schon der Gedanke an dieses Thema reicht vollkommen aus. Und bei anderen Menschen können die schönsten Erlebnisse um sie herum, dieses Gefühl nicht erzeugen. Doch woran liegt das?
Dazu müssen wir genauer betrachten, wie Gefühle entstehen. Bei einem Erlebnis hat jeder Mensch unterschiedliche Gedanken und diese Gedanken rufen chemische Reaktionen im Gehirn hervor, die zu unseren Gefühlen führen. Bei negativen Gedanken haben wir negative Gefühle und bei positiven Gedanken haben wir positive Gefühle. Das bedeutet, desto positiver ein Mensch denkt, um so positivere Gefühle hat dieser Mensch. Diesen Menschen fällt es leichter Liebe zu fühlen. Da viele Menschen heutzutage negativ denken, fällt es heute vielen immer schwerer Liebe zu spüren. Viele sind auf der Suche nach „Liebe“ und finden es nie. Ihre Suche begibt sich oft nach Außen, in ihre Umwelt. Hierbei wird „Liebe“ verbunden mit einer Person (Partner) oder mit Sex. Enttäuschungen sind dann gross, wenn der Partner nicht den eigenen Vorstellungen entspricht oder nach dem positiven Sexerlebnis wieder alles beim Alten ist. Erst wenn begriffen wird, dass die Liebe jeder nur in sich finden kann, indem er seine Gedanken beeinflusst, ist das Ziel ein positiveres, liebevolles Leben zu führen nah.
Was bedeutet lieben?
Lieben bedeutet, einem andern das Gefühl von Liebe nahe zu bringen. Das heisst, ich muss dieses Gefühl kennen. Reine Liebe ist nie mit negativen Gedanken besetzt. Wenn ich also aus reinem Herzen liebe, kann ich auch keine negativen Gedanken gegen mich oder andere haben. Ich muss mich und andere mit allen Charakterzügen und körperlichen Merkmalen lieben. Ich muss mich respektieren, wie ich bin. In der absoluten Reinform mag das wohl kaum jemanden gelingen, aber wir müssen ja auch nicht perfekt sein. Auch gibt es immer wieder Momente, in dem andere Gefühle - positive wie negative - auftauchen.
Sofern ich kein Vertrauen habe (Eifersucht = Misstrauen), Wut oder sogar Hass empfinde, hat dieses im Moment nichts mit Liebe zu tun. Dieses sind negative Gefühle.
Ein kleines Beispiel:
Wenn mein Partner fremdgeht, kann ich unterschiedlich reagieren. Ich kann verletzt und/oder wütend sein (=negative Gefühle). Handle ich nun aus den negativen Gefühlen heraus ist Streit, Zwietracht und noch mehr Misstrauen die Folge. Oder ich nehme die negativen Gefühle und Gedanken wahr, verzeihe mir und meinem Partner und nehme dieses mit Dankbarkeit an. Und nun passiert das wunderbare, dass ich mit Güte und Liebe weiter agieren kann. Ich kann die Situation so wie sie ist annehmen und nach konstruktiven Lösungen suchen. Lösungen auf positiven Denken basierend. Ich hege dann keine negativen Gefühle gegen meinen Partner.
Ein weiteres Beispiel:
Ich hatte viel Stress im Laufe des Tages gehabt. Beim Abendbrot streiten sich die Kinder und es ist laut. Ich bin genervt und werde wütend. Wenn ich nun meine negativen Gefühle weiter zulasse, wird diese Situation eskalieren. Ich schreie eventuell die Kinder an, bestrafe sie und im Extremfall gebe ich ihnen eine Backpfeife. Das ist alles keine liebevolle Erziehung und kann Narben in der Seele der Kinder hinterlassen. Besser wäre es mir und den Kindern zu verzeihen und dankbar zu sein. Ich würde spüren, wie ich gelassener werde und einen anderen Ausweg finden. Ich würde die Kinder nicht wegen meiner negativen Gefühle bestrafen, sondern eine Lösung finden, die Kinder aus deren Situation zu befreien und andere Wege des Zusammenseins vermitteln. Dieses wäre ein liebevolles Handeln.
Diese Beispiele mögen sich für einige am Anfang als nicht durchführbar anhören, aber es gehört nur Übung dazu. Denn die Liebe fördert die Empathie und Resilienz. Empathie ist die Bereitschaft und Fähigkeit, sich in die Einstellungen anderer Menschen einzufühlen. Resilienz ist die psychische Widerstandskraft und die Fähigkeit mit schwierigen Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung umzugehen.
Liebe ist das positivste Gefühl und setzt andere positive Gefühle voraus, wie zum Beispiel:
- Vertrauen
- Verständnis
- Annehmen, wie man/es ist (nicht verändern wollen)
- Respekt
- Güte
- Dankbarkeit
- Glück und Freude
- Zufriedenheit
Liebe dich und dein Leben!
Deine Iris